Am 18. Februar 2017 veranstaltete der Wassersportverein WSV Blau-Weiß Rheidt in der Niederkasseler Gaststätte „Zur Linde“ seine jährliche Sportlerehrung und feierte die erfolgreiche Kanu-Saison 2016. Besonderer Höhepunkt des Abends war die Ehrung von Max Rendschmidt, der im vergangenen Sommer bei den Olympischen Spielen in Rio zwei Goldmedaillen  gewinnen konnte. Rendschmidt trug sich im Rahmen der Veranstaltung bereits zum zweiten Mal in das goldene Buch der Stadt Niederkassel ein und wurde außerdem zum Ehrenmitglied des WSV Blau-Weiß Rheidt ernannt.

Die Begrüßung der Ehrung wurde von Hansfried Lülsdorf gehalten, dem Vorsitzenden des Gesamtvereins. Er dankte insbesondere Stephan Vehreschild, Bürgermeister der Stadt Niederkassel, und  Wolfgang Hanemann, Vizepräsident des Kanuverbandes NRW, für die Teilnahme und Mitwirkung an der Veranstaltung. Ferner begrüßte er Wilfried Geißler (Rennsportwart des Kanu-Verbandes NRW), Mathias Jehmlich (Vorsitzender des Stadtsportverbands Niederkassel), Michael Scharf (Leitung des Olympia-Stützpunktes Rheinland) und Christian Brand (Geschäftsführer der KSK-Stiftung). Von den Ehrenmitgliedern des Vereins dankte er insbesondere Hans Buchholz, der den Ehrenvorsitz innehat, für sein Kommen. Außerdem wurden Jürgen Schulz (Vorsitzender des Fördervereins), Thomas Langenbach (Rheidter Geschäftsstellenleiter der Kreissparkasse Köln), Dr. Martin Schilling (Vorstandsvorsitzender der VR-Bank), Marco Wiese (Rheidter Geschäftsstellenleiter der VR-Bank) und die Vertreter der Presse herzlichst begrüßt. Anschließend übergab er das Wort an Detlef Frey, den Vorsitzenden der Kanu-Abteilung. Dieser begrüßte seinerseits auch noch einmal alle Anwesenden und lieferte sowohl einen Einblick in die aktuellen Erfolge des Vereins als auch auf die vergangenen, wobei er insbesondere die internationalen Errungenschaften wie Weltmeistertitel und Olympiateilnahmen hervorhob. Er bat dann den Bürgermeister Stephan Vehreschild auf die Bühne, der die Ehrung des bislang erfolgreichsten  Vereinsmitglied vornahm: Max Rendschmidt, doppelter Olympiasieger 2016. Jener fährt zwar mittlerweile für die KG Essen, bleibt dem WSV jedoch als treues Vereinsmitglied erhalten. Vehreschild lobte zunächst die Nachwuchsarbeit des Vereins und hob diesen außerdem als „große Familie“ des Olympioniken Max Rendschmidt hervor. Dann trug sich der Spitzensportler in das goldene Buch der Stadt Niederkassel ein, wohlgemerkt zum zweiten Mal, denn der erste Eintrag erfolgte bereits 2013 nach der Errungenschaft seines ersten Weltmeistertitels. Stephan Vehreschild überreichte dem Olympiasieger außerdem ein Geschenk der Stadt in Form einer Hantelbank und hob dessen Selbstlosigkeit hervor, da diese nicht nur Max Rendschmidt selbst, sondern dem ganzen Verein von Nutzen sei. Anschließend wurden unter der Moderation von Detlef Frey und Max Rendschmidt die beiden Olympia-Rennen auf einer Leinwand vorgeführt. Zunächst wurde das 1000m-Rennen im K2 gezeigt. Rendschmidt betonte sowohl die Stärke der Konkurrenz als auch die extreme Belastung: Die letzten 100 Meter des Rennens beschrieb er als die anstrengendsten seines Lebens. Das K4-Rennen wurde im Anschluss gezeigt. Detlef Frey hob den enormen Vorsprung des deutschen Bootes hervor, woraufhin Max Rendschmidt von dem Rennen schwärmte.  Das Boot sei von Anfang an fantastisch gelaufen, die Harmonie mit seinen Teamkollegen von Beginn an da gewesen. Eine weitere Ehre wurde ihm zuteil als er von Hansfried Lülsdorf zum Ehrenmitglied des WSV ernannt wurde. Darüber hinaus wurde ihm von Martina Lettmann, die  einen seiner Sponsoren repräsentierte, ein Wildwasserboot in Vereinsfarben übegeben.

 

 

Als zweites im Jahr 2016 international erfolgreiches Vereinsmitglied wurde Hannah Menrath geehrt. Die 18-Jährige gewann auf der Junioren-Europameisterschaft in Plovdiv auf der 1000m-Strecke im K2 die Bronzemedaille und wurde dafür von Wolfgang Hanemann, dem Vizepräsidenten des Kanuverbands NRW, mit der bronzenen Sportlernadel ausgezeichnet. Detlef Frey zählte ergänzend die 4 Goldmedaillen auf, die Hannah Menrath 2016 auf der Deutschen Meisterschaft gewann und nannte zudem Caroline Arft als drittes international erfolgreiche Vereinsmitglied. Arft gewann im Vorjahr Silber auf den U-23-Europameisterschaften und belegte auf der Studierenden-Weltmeisterschaft zudem zwei zweite Plätze, konnte jedoch leider aufgrund eines Trainingslagers in Florida nicht an der Ehrung teilnehmen. Anschließend führte Detlef Frey die Ehrung der Nachwuchssportler vor. Die Schülerinnen der Altersklasse 9 wurden zuerst auf die Bühne geholt, vertreten durch Anna Clasen, Luise Panzer, Ida Rauen und Eva Ludwig. Jüngster geehrter Sportler war der achtjährige Lewin Holst, der gemeinsam mit seinen ein Jahr älteren Teamkollegen Justus Tantow und Ole Christensen aufgerufen wurde. Dann wurden die Schüler A geehrt, das Quartett bestehend aus Felix Clasen, Jonas Heister, Jasper Rauen und Matthias Panzer wurde insbesondere für die Leistungen im Vierer gelobt, noch dazu wurde Panzers Drittplatzierung im Kanumehrkampf auf den Deutschen Meisterschaften hervorgehoben. In der Altersklasse der Jugend wurden Marie Heister, Anna Nikolakopoulou, Paula Menrath, Tobias Engels und Ansgar Weber aufgerufen, es folgten darauf die Juniorinnen Hannah Menrath und Pia Lange. Der Juniorenfahrer Nikolaos Nikolakopoulos und der Leistungsklassefahrer Alexander Helding wurden daraufhin geehrt, beide hatte auf den Westdeutschen Meisterschaften des letzten Jahres jeweils einmal den dritten Platz belegen können. Zum Schluss wurde Norbert Clasen aufgerufen, der in der letzten Saison als einziges Vereinsmitglied in der Altersklasse der Senioren an den Start gegangen war.

 

 

Udo Pütz, der ehemalige Rennsportwart des Vereins, verlieh anschließend den Klaus-Hausmann-Gedächtnispreis an die diesjährigen Vereinsmeister. Dieser wird seit fünf Jahren an die Sportlerin und den Sportler mit den besten Leistungen im K1 vergeben. Zum fünften Mal in Folge wurde  Hannah Menrath als Vereinsmeisterin gekührt, Nikolaos Nikolakopoulos erhielt den Preis zum ersten Mal und löste seinen Vereinskollegen Alexander Helding ab.

Im Anschluss betrat der Rheidter Karnevalsprinz die Bühne, der die Gelegenheit ergriff, um  dem Olympioniken Max Rendschmidt zu gratulieren. Abschließend fand Detlef Frey dankende Worte an alle Ehrenamtler, die den Verein unterstützen,  wobei er insbesondere die beiden ehemaligen Trainer Willy Dietzler und Udo Pütz hervorhob. In den 12 Jahren, in denen beide gemeinsam dem Verein als Trainer gedient hatten, wurden insgesamt 21 Goldmedaillen auf Deutschen Meisterschaften und 61 Goldmedaillen auf Westdeutschen Meisterschaften eingefahren. Ferner dankte er Dariusz Kowalski, der den beiden Ende letzter Saison als Trainer nachfolgte, dem Vorstand, und all jenen, die den Verein tatkräftig unterstützen. Zum Abschluss übernahm Hansfried Lülsdorf das Wort und dankte seinerseits allen Anwesenden für ihr Kommen. Bevor er sich verabschiedete, verwies er auf die Autogrammstunde mit Max Rendschmidt, die im Anschluss an die Sportlerehrung stattfand. Diese wurde untermalt von Regattaimpressionen aus der vergangenen Saison und lockte insbesondere viele Nachwuchssportler an, die in dem Olympiasieger ein Vorbild sehen.