Am 8. Dezember 2019 fand im Rheidter Bootshaus die alljährliche Sportlerehrung der Kanuabteilung des WSV Blau-Weiß Rheidt statt. In diesem Jahr bereits zum zweiten Mal – denn die Ehrung für die Saison 2018 hatte ausnahmsweise im Frühjahr stattgefunden. Nun wurden die Sportlerinnen und Sportler für das Wettkampfjahr 2019 wieder im gewohnten Rhythmus in der Weihnachtszeit geehrt.
Detlef Frey, Abteilungsleiter Kanu, führte durch den Abend. Nach Begrüßung der Ehrengäste, darunter der Bürgermeister Stefan Vehreschild, Mathias Jehmlich, Vorsitzender des Stadtsportverbands, Frank Helding von der VR-Bank und dem Fördervein sowie Mitglieder der Parteien und Vertreter der Presse. Darüber hinaus grüßte er die Ehrenmitglieder des Vereins und alle aktiven Sportler und Ehrenamtler.
Die Vorweihnachtszeit sei häufig leider eher von Stress als von Besinnlichkeit geprägt, so Frey: Gerade in hektischen Zeiten sei es besonders wichtig, Ruhepole zu finden. An dieser Stelle biete der Verein Beständigkeit, Orientierung und ein Wir-Gefühl. Rückblickend auf die Saison 2019 zählte er die größten Erfolge auf: Mit Max Rendschmidt und Caroline Arft haben bereits zwei im WSV verwurzelte Sportler ihr Ticket für Olympia 2020 gesichert, Rendschmidt gewann darüber hinaus seinen insgesamt fünften Weltmeisterschaftstitel. Außerdem waren die Westdeutschen Meisterschaften ein großer Erfolg für den Verein, insbesondere für Matthias Panzer, der auf allen Strecken im Kajak-Einer einen Podestplatz erkämpfte. Des Weiteren freut sich der Verein über großen Nachwuchs und den ein oder anderen Rückkehrer in die aktive Sportlerkarriere. Auch die Drachenboottruppe feierte beständige Erfolge und repräsentiert ein generationenübergreifendes Wettkampfgefühl. Nicht zuletzt gibt es Nachwuchs in der Trainerriege. Mit Marie Heister, Hannah Menrath und Paula Menrath engagieren sich drei ehemalige aktive Sportlerinnen nun ehrenamtlich für den Verein und trainieren die Schülergruppe. „Am schönsten ist es, die Fortschritte der Sportler mitzuerleben – mittlerweile können wir mit Ihnen auch im Mannschaftsboot auf dem Rhein trainieren, das macht großen Spaß.“, so Hannah Menrath.
Im Anschluss begann mit der Sportlerehrung der wichtigste Teil des Abends. Beginnend mit den Jüngsten rief Frey Bastian Dörr, Johannes Panzer und Mika Sommer auf die Bühne, die in diesem Jahr in der Altersklasse 9 zum Teil ihre ersten Wettkampferfahrungen sammeln konnten. In der Altersklasse 10 starteten Stella Dryden, Jannis Radermacher und Hannes Holst. Letzterer konnte sich bei der Laufdisziplin im Rahmen der Schülerspiele auf den Westdeutschen Meisterschaften über die zweitschnellste Zeit seines Jahrgangs freuen. David Dryden. Moritz Brenger und Luise Panzer gingen für die Altersklasse 12 an den Start. Zu den Schülerinnen A zählen Ida Rauen (13) und Aenne Hopster (14). Trotz des kleinen Altersunterschiedes ließ Detlef Frey die Hoffnung auf einen zukünftigen Zweier durchblicken. Mit Matthias Panzer, Jonas Heister und Philip Junkersdorf wurden anschließend die Sportler der männlichen Jugend aufgerufen. Besonders hervorgehoben wurden Panzers Erfolge auf der Westdeutschen: Mit zwei Bronze- und einer Silbermedaille hat er sich unter den Jahrgangsbesten NRWs etabliert. Entsprechend groß waren demnach die Hoffnungen auf den Deutschen Meisterschaften, bei denen er jedoch krank wurde und geschwächt an den Start ging. Trotzdem ist er jedes einzelne Rennen ins Ziel gefahren – dies zeuge von wahrem Kampfgeist, so Frey. Die Juniorin Marie Heister, die bereits für ihr Engagement in der Trainerriege geehrt wurde, war in diesem Jahr auch noch selbst aktiv. So hatte sie sich auf den Westdeutschen Meisterschaften für zwei Endläufe qualifiziert. Aus der Leistungsklasse waren Julia Hemsing und Tim Dietzler anwesend. Nach einer Pause im Kanurennsport – Hemsing hatte die Zeit ins Lernen für das Erste Staatsexamen ihres Studiums der Rechtswissenschaften genutzt, für Dietzler hatte sich im Fußball sportlich anderweitig ausprobiert – sind beide nun in diesem Jahr wieder erste Wettkämpfe gefahren. Dietzler, der bereits mit zwei Jahren das erste Mal in einem Kanuboot saß, erzählte von ehrgeizigen Plänen und hofft, in naher Zukunft nach intensivem Training den Wiedereinstieg mit (inter-)nationalen Erfolgen feiern zu können. Als letzte Sportlerin wurde Steffi Panzer geehrt: Die Mutter von Johannes und Matthias Panzer ließ sich von deren Sportgeist anstecken und ist in diesem Jahr in Tilburg ihr erstes Rennen gefahren, bei dem sie sogar eine niederländische Nationalfahrerin hinter sich ließ.
Die letzte Ehrung des Abends übernahm wie immer der ehemalige Sportwart Udo Pütz. Als Initiator überreichte er den Klaus-Hausmann-Gedächtnispreis an die erfolgreichste Sportlerin und den erfolgreichsten Sportler und kürte somit die beiden Vereinsmeister. Bei den Damen gewann Marie Heister, erfolgreichster Sportler war mit großem Abstand das Vereinstalent Matthias Panzer. Zweit- und Drittplatzierte waren bei den Damen Luise Panzer und Aenne Hopster, bei den Herren Jonas Heister und Tim Dietzler.
Im Anschluss an die Ehrung wurde den Gästen im Rahmen einer von Philip Junkersdorf zusammengestellten Bildershow die Impressionen aus der Saision 2019 vorgestellt. Vor diesem Hintergrund klang der Abend gemütlich aus.