Die Deutschen Meisterschaften markieren alljährlich den nationalen Höhepunkt der Kanusaison. Doch in diesem Jahr kam ihnen noch eine weitere besondere Bedeutung zu: Aufgrund der bislang pandemiebedingten Absagen handelt es sich um die erste Regatta der Wettkampfsaison 2020. Natürlich konnten die Meisterschaften nur unter besonderen Auflagen stattfinden, so wurden weder Zuschauer zugelassen noch Rennen im Mannschaftsboot ausgetragen. Aber trotzdem war es von großer Bedeutsamkeit für die Sportlerinnen und Sportler, endlich wieder Wettkämpfe zu fahren und sich miteinander zu messen.
So wurden am vergangenen Wochenende in Duisburg in den Altersklassen Junioren und Leistungsklasse die Meistertitel in insgesamt 20 Finalläufen ermittelt. Vom WSV ging der Junior-Fahrer Matthias Panzer an den Start. Ihm fehlten in den vergangenen Monaten nicht nur die Regatten, sondern auch die damit verbundenen Trainingslager, die normalerweise vom Kanuverband NRW als Wettkampfvorbereitung organisiert werden. Für den einzigen Juniorenfahrer des WSV ist das dortige gemeinsame Training mit Gleichaltrigen immer von besonders großem Wert. Auch ist die Rheidter Laach in den Sommermonaten aufgrund des niedrigen Wasserstandes alles andere als eine optimale Trainingsstätte. Deswegen waren die ausgefallenen Verbandstrainingslager ein großer Verlust für die Nachwuchshoffnung des WSV. Doch trotz der erschwerten Trainingsbedingungen hat sich Panzer mit großem Ehrgeiz auf die Meisterschaften vorbereitet. Auf seiner Paradestrecke, den 200m, qualifizierte er sich für das C-Finale, wo er den zweiten Platz belegte. Ein Blick auf die Zeiten der A- und B-Endläufe zeigte, dass die Zeiten der Sportler in diesem Jahr ganz besonders eng aneinander lagen. So trennten ihn etwa vom Sieger des B-Endlaufes nur 7/10 einer Sekunde. Auf der 500m-Strecke qualifizierte er sich für den D-Endlauf und fuhr dort auf Platz 6.
Der Wettkampf war eine lang ersehnte Kraftprobe. Vergleicht man das Ergebnis auf Landesebene, so belegte Panzer auf 200m den 6. Platz aus NRW. Es zeigt sich also auf jeden Fall nach wie vor ein großes Potential, dass er hoffentlich bald wieder in regelmäßigen Abständen auf Wettkämpfen unter Beweis stellen kann.