Die WSV-Kanutin überzeugt als Teil eines unschlagbaren Quartetts
Vom 24.08.2016 bis zum 28.08.16 wurden auf dem Beetzsee in Brandenburg an der Havel die 95. Deutschen Meisterschaften im Kanurennsport ausgetragen. An der Regatta, welche den nationalen Höhepunkt der Wettkampfsaison darstellt, nahmen insgesamt sechs Sportler des WSV Blau-Weiß Rheidt teil, denen die Qualifikation auf den Landesmeisterschaften im Juli geglückt war.
Erfolgreichste Kanutin der Blau-Weißen war in diesem Jahr Hannah Menrath. Die 18-Jährige gewann als Teil der Renngemeinschaft NRW insgesamt 4 Goldmedaillen. Gemeinsam mit Jule Hake (KSC Lünen) startete sie im K2 sowohl über die 500m als auch über die 200m. Durch einen sensationellen Endspurt konnte das Duo das 500m-Rennen auf der Ziellinie für sich entscheiden, auf der Kurzstrecke gelang dem Zweier sogar ein Start-Ziel Sieg. Unbesiegbar zeigten sich Menrath und Hake auch im K4 gemeinsam mit Lisa Oel (KG Essen) und Jana Unterkötter (KR Hamm): Erneut ging es über die 500m und die 200m an den Start, auf beiden Strecken lieferte das Quartett ein souveränes Rennen und konnte trotz der starken Konkurrenz mit einem beachtlichen Abstand gewinnen. Somit gingen im Jahr 2016 alle vier Titel über die olympischen Strecken im Mannschaftsboot an die Renngemeinschaft NRW, mit jeweiliger Beteiligung von Hannah Menrath. Diese konnte sich auch im K1 über die 500m und die 1000m für die Finals qualifizieren, in denen sie auf der längeren Strecke den 7. und auf der Mittelstrecke den 8. Platz belegte. Wie Hannah Menrath startete auch Pia Lange in der Altersklasse der Junioren. Über die 200m, 500m und 1000m ging sie im K1 an den Start. Auf den kürzeren beiden Strecken gelang ihr der Sprung in den Zwischenlauf, sie verpasste jedoch das Finale. Nikolaos Nikolakopoulos, ebenfalls Junior, ging in Mannschaftsbooten der Renngemeinschaft NRW an den Start. Im K2 gemeinsam mit Tizian Jaeschke (CC Emsdetten) verpasste er im Zwischenlauf die Qualifikation für das Finale um nur einen Platz. Dafür startete er im K4 über die gleiche Strecke im Endlauf, wo das Boot aus NRW den 6. Platz belegte. Nikolakopoulos ging zudem im Einer über die 200m, 500m und die 1000m an den Start, wo ihm die Qualifikation für die jeweiligen Endläufe allerdings nicht gelang. Für Alexander Helding war dies die erste deutsche im LK-Bereich. Somit musste er sich nicht nur mit Altersgenossen messen, sondern startete neben Olympioniken und Weltmeistern. Trotz der harten Konkurrenz konnte er sich über die 200m im K1 für das Finale qualifizieren, wo er den 9. Platz belegte. Die gleiche Platzierung belegte er im K4, wo er über die 200m und die 1000m den jeweiligen Endlauf erreichte. Außerdem startete er gemeinsam mit Michel Lettmann (KG Essen) über 200m und 1000m im K2. Dem Boot der Renngemeinschaft NRW gelang über beide Strecken die Qualifikation für den Zwischenlauf, für das Finale reichte es leider nicht. Für den 13-jährigen Matthias Panzer waren dies die ersten Deutschen Meisterschaften seiner sportlichen Laufbahn. Er nahm am Kanu-Mehrkampf teil, welcher sich aus Paddeln, Laufen und Athletischen Übungen zusammensetzt. Am Ende wurden die Ergebnisse addiert und ergaben eine Gesamtrangliste. Von insgesamt 34 Sportlern belegte Matthias Panzer Platz 25. Für den Bronzemedaillengewinner der diesjährigen Landesmeisterschaften war dies allerdings keinesfalls ein Rückschlag, er erfreute sich viel eher an den vielen neuen Erfahrungen, die er auf seinen ersten Deutschen Meisterschaften sammeln konnte.
Am letzten Wettkampftag wurden die Langstreckenrennen ausgetragen. Matthias Panzer fuhr dort in seiner Altersklasse über die 2000m auf Platz 15. Bei den Junioren belegte Hannah Menrath über die 5000m Platz 5, Pia Lange folgte auf Platz 24. Alexander Helding, der im LK-Bereich wie bereits über die 200m und 1000m gemeinsam mit Michel Lettmann an den Start ging, erreichte die 7. Platzierung. Sowohl der zweifache Olympiasieger Max Rendschmidt als auch Caroline Arft konnten auf der Langstrecke Gold gewinnen. Beide fahren für die Kanu-Gemeinschaft Essen, sind dem WSV Blau-Weiß Rheidt jedoch als Vereinsmitglieder erhalten geblieben. Rendschmidt gewann auf diesem Wettkampf noch 4 weiterer Medaillen, zweimal Gold, einmal Silber und einmal Bronze. Caroline Arft konnte außerdem eine Silber- und drei Bronzemedaillen gewinnen.
Enttäuschend verliefen die diesjährigen Deutschen Meisterschaften für die Jugendfahrerin Paula Menrath: Nach harter Vorbereitung musste sie aufgrund einer akuten Erkrankung den Wettkampf nach nur einem Vorlauf über die 1000m beenden.